Der Erdkeller

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Heute: Wir basteln einen Erdkeller

Hallo, liebe Interessierte, Bastelwillis und sonstige Internet-Internatlinge, heute begrüße ich euch zum Bau eines Erdkellers.

Jedes Jahr habe ich das Problem mein selbst angebautes Gemüse und die Kartoffeln vernünftig zu lagern. Im Schuppen und in der Garage ist es im Winter zu kalt und im Keller steht die Zentralheizung und damit ist es zu warm. Das Lagerproblem soll jetzt ein Ende haben. Ich baue mir einen Erdkeller. Dieser soll eine halbwegs konstante niedrige Lagertemperatur garantieren.

Inhalt:

Die Planung
Das Fundament
Der Bau
Die Außenanlage
Der Innenausbau


01.11.2019

Die Planung


Das ist der Bauplatz. Von der Lage her, auf dem Grundstück, ist dieser Platz super. Aber: ein Erdkeller soll nach Möglichkeit tief in die Erde eingelassen sein. Das geht hier nicht. Der Grundwasserspiegel ist hier viel zu hoch und ich würde ein zu feuchten Keller riskieren. Daher werde ich ebenerdig bauen.
Am Schluss wird das ganze Gebilde mit einen Friesenwall umgeben und dann mit reichlich Erdreich aufgeschüttet.

Die Hecke, die als Sichtschutz zum Nachbargarten gedient hat, muss nun weichen.

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Das soll der Entwurf für den Grundriß sein. Alle Maßangaben sind hier in cm.
Es soll eine massive Grundplatte werden mit den Ausmaßen von 2,98 x 1,86 m. Auf dieser soll das Kellergewölbe mit den Innenmaße, wie auf dem Bild angegeben, gemauert werden. Der Raum ist sehr klein gehalten (1,7 x 1,3 m), aber für die Lagerung in Stiegen völlig ausreichend.
Da ich ebenerdig baue werde ich wohl eine Temperaturschleuse brauchen. Daher haben ich noch einen kleinen Vorraum geplant.

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Der Kellerraum und auch der Vorraum sollen eine Lichtehöhe von genau 2 m haben.
Der Lagerraum hat eine Breite von 1,3 m, somit hat das Gewölbe einen Radius von 0,65 m. Den Radius von 2 m abgezogen ergibt eine Wandhöhe von 1,35 m.
Der Vorraum ist nur 1 m breit und hat demzufolge einen Gewölberadius von 0,5 m, somit müssen die Seitenwände 1,5 m hoch sein.

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04.11.2019

Das Fundament


Wie ich schon Eingangs erwähnt habe, ist der Grundwasserspiegel sehr hoch und in der nassen Jahreszeit kann es schon mal passieren das hier auch etwas Wasser steht. Daher habe ich mir gedacht zusätzlich eine dicker Folie, als Feuchtigkeitsschutz, zu verwenden.
Das ist jetzt ein Stück Teichfolie, das schien mir am geeignetsten.
Ich habe auf das verdichtete Kiesbett die Folie ausgelegt und darauf die Grundplatte gegossen.
Die überstehenden Folienenden werden später hochgeklappt, wenn das Gewölbe steht.

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Da der Beton die Schalung auseinander drückt, werden normalerweise Pflöcke um die Schalung herum eingeschlagen, um sie zu fixieren und zu stützen. Ich wollte aber nicht die Folie durchlöchern, denn die soll ja vor aufsteigende Feuchtigkeit schützen. Für solche Fälle gibt es einen alten Trick. Die Schalung wird erst einmal an den Ecken Vernagelt und dann von innen mit Spanndraht verspannt. Dafür werden die gegenüberliegenden Schalbretter durchbohrt. Dann wird ein doppelter Spanndraht durch die Löcher gesteckt und mit einen Nagel fixiert. Innerhalb der Schalung wird der Spanndraht mit einen großen Nagel oder Eisenstift solange verdreht bis genügend Spannung anliegt.
Der Spanndraht wird beim Betonieren mit vergossen und dient als zusätzliche Bewehrung. Um die Schalbretter später entfernen zu können werden die Spanndrahtfixierungen außen mit der Kneifzange abgekniffen.
Ich habe vergessen ein Foto zu machen, darum habe ich mal eine Skizze angefertigt.

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08.11.2019

Der Bau


Normalerweise muss der Beton mindestens 7 Tage abbinden bevor man ihn betreten kann und erst nach 30 Tagen wäre er voll belastbar.
Solange wollte ich aber nicht untätig herumlungern, schon am 4. Tag habe ich die Schalung entfernt und die ersten Steine gesetzt.
Ich verwende hier Betonpflastersteine die schon mal verlegt waren.

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Pflastersteine mit Unterschiedlichen Formaten in kunstvoller Anordnung. Bild "Grafik:048.gif"

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28.11.2019

Der Unterbau für die Gewölbeschalung.

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Da bei dem Gewölbebau hauptsächlich vertikale Kräfte auftreten, muß das Ständerwerk entsprechend dimensioniert sein.
Die Verstrebungen sollten so angebracht sein das man sie später problemlos entfernen kann. Denn irgendwann muss die Schalung wieder raus.

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Beim Aufbau des Gewölbes immer wechselseitig Reihe für Reihe. So liegt die Last auf der Schalung beidseitig gleichstark.

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Das fertige Gewölbe. Im hinteren Teil habe ich gleich noch ein Abluftrohr mit eingebaut. Dort kommt später eine Rohrverlängerung mit Strangentlüfterabdeckung drauf.

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10.12.2019

Der erste Türbogen ist fertig. Das Stromkabel für die Beleuchtung habe ich gleich mit eingemauert. Da spare ich mir das spätere Löcher bohren.

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15.12.2019

Nur noch einen Türbogen dann ist das Gewölbe erst einmal fertig.

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20.12.2019

Der Rohbau ist fertig.

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16.01.2020

Draußen ist Schmuddelwetter, da habe ich schon mal die Wände verputzt.

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26.01.2020

Da ich noch nicht weiß wie dick die Erdschicht im oberen Bereich wird, habe vorsichtshalber eine Schicht Styrodur aufgeklebt.

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09.02.2020

Die Außenanlage


Das Gewölbe habe ich noch mit ein Stück Teichfolie abgedeckt um das Styrodur vor Feuchtigkeit zu schützen.
Ein Teil des Friesenwalls steht bereits. Der Bau ist recht Zeitaufwendig, denn man ist ständig auf der Suche nach einen passenden Stein.

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14.05.2020

Das ist jetzt die Ansicht von Hinten.
Die Mauer, die das Erdreich zusammenhalten soll, ist nun in der Fertigstellung.

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Ansicht vom Nachbar aus.
Hier habe ich beschlossen die Feldsteinmauer dichter an das Kellergewölbe zu bauen, so habe ich noch genügend Platz zwischen Zaun und Mauer.
Da ich dichter am Gewölbe bin konnte ich die Feldsteinmauer über das Kellergewölbe fortsetzen.

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01.06.2020

Die Außenanlage ist nun so gut wie fertig.
Der Hohlraum ist mit Mutterboden aufgefüllt und die entstandene Schräge mit einem Bodendecker bepflanzt. Die Treppe zum Kellereingang ist auch fertig.

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13.06.2020

Der Innenausbau


Die erste Tür ist im Bau.
Ich habe die lichte Öffnung der Tür gemessen und rundherum 3,5 cm dazu gegeben, denn das Türblatt soll von Außen anliegen.
Dann habe ich ein zweites Türblatt gebaut, das entspricht der lichten Öffnung minus 0,5 cm, rundherum. Das habe ich dann auf der Rückseite des ersten Türblattes zentriert und mit reichlich Leim und Schrauben fixiert. Da sich die Bretter des ersten und zweiten Türblattes überschneiden werde ich dank des Leim und der Schrauben hoffentlich kein stützendes Z brauchen.
Das Holz welches ich hier verwende ist Douglasie und die Bretter sind 19 mm stark.
Die Tür wird somit 38 mm stark und hoffentlich den Innenraum vor äußeren Temperatureinflüsse schützen.

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20.06.2020

Die erste Tür ist eingebaut und sieht dank der schmiedeeisernen Beschläge auch noch richtig schick aus.

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28.06.2020

Die zweite Tür, die den eigentlichen Lagerraum vom Vorraum trennt, ist nun auch fertig. Diese ist nur einfach ausgeführt und benötigt zwischen den Querriegeln eine stützende Diagonale. Damit die Tür später nicht durchhängt muss die Diagonale sich auf den unteren Querriegel, dicht am Drehpunkt des unteren Scharniers, stützen.

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05.07.2020

Es ist vollbracht, alles ist fertig. Im hinteren Bereich werden die Stiegen mit den Kartoffeln stehen und gleich hinter der Tür habe ich links und rechts ein Regal wo ich den noch nicht abgefüllten Honig und Met lagern kann.  Momentan sind die Regale mit gehamsterten Zucker gefüllt, denn in wenigen Tagen müssen die Bienen für den Winter eingefüttert werden.

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Rechtschreibfehler sind gewollt und deswegen mit voller Absicht erstellt. Wer welche findet, darf sie behalten und selbst verwenden oder verschenken und auch versteigern. Bild "Grafik:057.gif"
Bild "Grafik:035.gif"Bild "Grafik:4rook.gif"

2 Kommentare

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Sven
25.02.24 @ 19:23
Hallo.. zuerst dachte ich ...oh ohne Streifenfundament und mit Pflastersteinen gemauert ... aber dann die Feldsteine mit Stahl und Beton .... und die Liebe zum Detail (Tür ,Aussenanlage) Echt super geworden , wie sind die ersten Winter gewesen hat alles deinen Vorstellungen entsprochen ?

Kuddel
05.11.21 @ 20:31
Einfach nur geil, evtl. mein nächstes Projekt.
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